Warum wählen gehen? – 10 gute Gründe.
Am 22. April 2012 finden in Thüringen die Wahlen der Oberbürgermeister und Landräte statt, eine mögliche Stichwahl am 6. Mai 2012. Immer wieder fragen sich Wahlberechtigte, warum sie wählen gehen sollen – sei es aus Politik- oder Politikerverdrossenheit, wegen fehlendem Interesse oder auch dem Gefühl, dass die eigene Stimme ohnehin keinen Ausschlag gibt. Der Kommunalpolitische Ring Altenburger Land e.V. (KORA) möchte sich dieser Frage annehmen und aufzeigen, warum eine Teilnahme an der Wahl für jeden Wahlberechtigten ein Muss sein sollte.
1. Weil es unser Recht ist!
Eine Demokratie ohne Wahlen gibt es nicht, weil nur das Volk seine Vertreter entsenden kann. Artikel 20 Abs. 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland – ein unabänderlicher Bestandteil unserer Staatsordnung – garantiert die Demokratie und ist letztlich Grundlage dafür, dass jeder Wahlberechtigte aktiv an der Demokratie mitwirken kann. In vielen Ländern ist dies keine Selbstverständlichkeit. Jeder sollte daher das Recht der Mitbestimmung über die Volksvertreter nutzen.
2. Weil Demokratie nicht ohne Wähler funktioniert!
Wenn alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, muss das Volk auch mithelfen, die entsprechenden Vertretungen zu wählen. Jeder Wahlberechtigte kann sich dabei – sofern er die Voraussetzungen erfüllt – sowohl aktiv (wählen gehen) als auch passiv (sich wählen lassen) einbringen. Sinnbild der Demokratie ist Vielfalt – Vielfalt an thematischen Schwerpunkten, an Ideen und auch Meinungen. Eine Demokratie funktioniert nur, wenn das Volk in den gewählten Vertretungen gut repräsentiert wird – und dabei zählt die Stimme eines jeden!
In Sachen Jugendwahl unterwegs
In Vorbereitung der geplanten Jugendwahl werden Vertreter des Kommunalpolitischen Rings Altenburger Land e.V. (KORA) das Förderzentrum Erich Kästner in Altenburg besuchen. Eingebettet in das federführend vom Kreisjugendring Altenburger Land organisierte Projekt „U18 – Jugend wählt!“ sollen die Schülerinnen und Schüler kurz vor der Stimmabgabe am kommenden Montag, 16. April 2012, noch wesentliche Informationen zu den Aufgaben von Oberbürgermeister und Landrat erhalten.
KORA hatte sich über den Projektträger den Schulen angeboten, Hintergrundinformationen zu den simulierten Wahlen zu liefern. „Schließlich sollen die Jungwähler nicht nur wissen, wie sie wählen können, sondern auch, wofür sie ihre Stimme eigentlich abgeben“, so KORA-Vorsitzender Christian Repkewitz. Und so will der zweijährige Verein den jungen Menschen näher bringen, welche Funktionen sich hinter einem Oberbürgermeister und einem Landrat verbergen, welche grundsätzlichen Aufgaben Gemeinden und Landkreise haben sowie auch, welche konkreten Angelegenheiten die beiden zu wählenden Amtsträger selbst erfüllen müssen.
Nicht nur die Jungwähler ruft der Kommunalpolitische Ring Altenburger Land e.V. zur Beteiligung an der Wahl auf. Jeder Wahlberechtigte sollte bei den Wahlen am 22. April 2012 von seinem Stimmrecht Gebrauch machen. Schließlich ist eine Demokratie ohne Wähler wie Handwerken ohne Werkzeug. Nur wer seine Stimme abgibt, kann aktiv mit entscheiden, wer Oberbürgermeister in Altenburg oder Landrat des Altenburger Landes wird. Gerade bei Kommunalwahlen können die Wähler ganz direkt Einfluss auf Dinge nehmen, die in ihrem unmittelbaren Umfeld geschehen. Und selbst diejenigen, die sich für keinen der angetretenen Kandidaten entscheiden können, sind dazu aufgerufen, dies bei der Wahl zu dokumentieren, z.B. durch eine Streichung aller Namen oder der Abgabe eines leeren Stimmzettels. Wer nicht wählen geht, wird nichts ändern können. Wählen heißt: Stellung beziehen.
Kommunalpolitischer Ring Altenburger Land e.V.