27 neue Stolpersteine werden am 20. Juni in Altenburg verlegt

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Veröffentlicht am Mittwoch, 10. Juni 2015

28 der inzwischen weltbekannten "Stolpersteine" von Gunter Demnig sind auf den Gehwegen Altenburgs bereits zu finden. Die Messingplatten mit den Namen und Daten ehemaliger jüdischer Einwohner wurden in den Jahren 2007 bis 2010 verlegt. In diesem Jahr werden 27 weitere "Stolpersteine" hinzukommen.

Am Samstag, dem 20. Juni 2015, werden an fünf Stellen im Stadtgebiet die zusätzlichen Erinnerungsobjekte in den Gehweg eingebracht. Startpunkt ist um 9 Uhr das "Marianne-Bucky-Haus" in der Rudolf-Breitscheid-Straße 2. Ganze elf "Stolpersteine" werden hier für die Mitglieder der Großfamilie Cohn-Bucky-Levy verlegt. Mit dabei sind auch mehrere Angehörige der Familie aus England, Kanada und Südafrika sowie Vertreter der Horizonte gGmbH, die auch die Finanzierung der Steine übernahm.

Vor dem Haus Johannisstraße 5/6 werden vier "Stolpersteine" für das Ehepaar Wandstein und seine zwei Kinder gelegt, vor dem Objekt Markt 26 soll im Beisein von Angehörigen eine der Messingtafeln an Kurt Löwenstamm erinnern, der in dem Haus einen Schuhladen betrieb. Am Gebäude Schmöllnsche Straße 6, welches vor einer umfassenden Sanierung durch die Städtische Wohnungsgesellschaft Altenburg mbH (SWG) steht, werden mit Angehörigen aus Brasilien vier "Stolpersteine" für die Familie Beller gelegt, die über viele Jahre in dem Objekt wohnte. Die SWG als Eigentümerin des Gebäudes übernimmt die Patenschaft für die Steine.

Am fünften und letzten Verlegeort wird es ein Novum geben: Erstmals sollen am ehemaligen Standort des Hauses Brauhausstraße 32-35 Stolpersteine unter anderem auch zwei noch lebenden ehemaligen jüdischen Altenburgern gewidmet werden. An die Familie von Philipp Strassmann werden sieben der Messingtafeln erinnern. Auch hier haben sich Angehörige aus Deutschland, Israel und den Niederlanden angekündigt.

Neben den unterschiedlichen Stolperstein-Paten wird das Projekt des Kommunalpolitischen Rings Altenburger Land e.V. (KORA) über den Lokalen Aktionsplan Altenburger Land im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Auch die Sparkasse Altenburger Land unterstützt die Verlegung.

Das Landestheater Altenburg schlägt mit einem künstlerischen Angebot einen Bogen zur "Stolperstein"-Verlegung. Am Vorabend der Verlegung bietet das Theater nach dem großen Erfolg der Aufführung vom 27. Januar dieses Jahres Interessenten um 19.30 Uhr mit einer zweiten Aufführung von "Die Ermittlung" (Peter Weiss) die Möglichkeit, das 1965 uraufgeführte Stück erneut im Amtsgericht Altenburg zu erleben. Karten sind an der Theaterkasse erhältlich.

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